Hannover – Geschichte einer Stadt
Das heutige Hannover entwickelte sich aus einer mittelalterlichen Siedlung am hohen Leineufer. Stadthistoriker schließen anhand jahrtausendealter Funde, dass auf dem heutigen Altstadtgebiet eine Ansiedlung größerer Ausdehnung bereits im 2. Jahrhundert nach Christus bestand, welche auf einer römischen Handelsroute lag. Die verkehrsgeographische und naturräumliche Lage bot Hannover ideale Voraussetzungen für die Entwicklung von einem mittelalterlichen Dorf zu einer belebten Großstadt. Nachweislich erstmals um 1150 erwähnt, erhielt Hannover im Jahre 1241 das Stadtrecht. Im Mittelalter nahm die Bedeutung des Nord-Süd Handelsweges durch das Tal der Leine zu, deren Verlauf im 19. Jahrhundert der Bau der Eisenbahn folgte.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Stadt an der Leine offiziell Großstadt. Bestehend aus 51 Stadtteilen zählt sie heute mit einer Einwohnerzahl von über einer halben Million Menschen auf einem Gebiet von 204 km² zu den 25 größten Städten Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist über den Mittellandkanal an das Binnenschifffahrtsnetz angebunden und verfügt mit der Schnittstelle der Bundesautobahnen A2 und A7 über eine effiziente Verkehrsanbindung. Hannover beheimatet insgesamt neun Hochschulen und ist mit dem größten Messegelände der Welt Standort zahlreicher internationaler Ausstellungen und Messen. Mehr als elf Prozent des Stadtgebietes sind öffentliche Grünflächen, allein der zentrumsnahe Stadtwald Eilenriede hat eine Größe von rund 650 Hektar. Südlich des Zentrums liegt der künstlich angelegte Maschsee. Die höchste natürliche Erhebung im Stadtgebiet bildet der am Südostrand knapp 120 m hoch gelegene Aussichtshügel Kronsberg. Mehr über Hannover erfahren.
Hannover in allen Facetten erleben
Hannover bietet Besuchern zahlreiche Möglichkeiten, die unzähligen Vorzüge des Stadtlebens zu entdecken. Neben ihren historischen und architektonischen Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt ebenso ganzjährig kulturelle Veranstaltungen, ein abwechslungsreiches Nachtleben sowie eine ausgesprochen vielfältige Gastronomie und umfangreiche Shoppingmöglichkeiten. Dabei bieten mehr als 250 Hotels Gästen Unterkunftsmöglichkeiten verschiedenster Art.
Ein Ausflugsziel der besonderen Art stellen die Herrenhäuser Gärten dar. Eine einzigartige Mischung aus botanischem Garten, barocker Gartenkunst und englischem Landschaftsgarten lädt zu Fototouren und Spaziergängen ein. Bei einem Rundgang durch Hannovers Altstadt bezaubern zahlreiche architektonische Sehenswürdigkeiten. Die Marktkirche St. Georgii et Jacobi ist das älteste der insgesamt drei Kirchengebäuden. Mit einem 97 m hohen Kirchturm im 14. Jahrhundert errichtet, ist die Marktkirche seit jeher ein hannoversches Wahrzeichen. Gemeinsam mit dem Alten Rathaus ist das Gebäude eindrucksvolles Zeugnis der norddeutschen Barock- und Backsteingotik. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das Broyhan Haus, das Georg-von-Cölln-Haus sowie das Hanns-Lilje-Haus.
Im Kreuzkirchenviertel besitzt die Kreuzkirche ein wertvolles Altargemälde Lucas Cranachs. Hannovers ältestes Fachwerkhaus wurde in den Jahren 1564-1566 errichtet und befindet sich ebenfalls zentral gelegen in Burgstraße. Der rund ein Jahrhundert jüngere Ballhof diente bis zu seinem Umbau als Staatstheater lange als größter Veranstaltungssaal der Stadt. Am Holzmarkt sind neben dem Oskar-Winter-Brunnen das um 1900 errichtet Nolte Haus sowie das detailgetreu rekonstruierte Leibnizhaus zu sehen. Das nahegelegene Marstalltor zeigt das erhaltene Mittelportal eines der Reithäuser der Hofmarställe des Hohen Ufers. Als einstige Türme der Hannoverschen Landwehr sind noch der Pferdeturm, der Döhrener Turm und der Turm auf dem Lindner Berg zu besichtigen. Sehenswert ist weiterhin das Leineschloss mit Sitz des Niedersächsischer Landtag und das imposante Gebäude der Nord LB, welches ein Musterbeispiel für die moderne Architektur des 21. Jahrhunderts verkörpert.
Kunst oder Stadtgeschichte lässt sich auch in einem der vielen Museen Hannovers erleben. Das Historische Museum am Hohen Ufer zeigt anschaulich die Entwicklung der Stadt und der welfischen Gebiete. Das Deutsche Museum für Kritische Grafik und Karikatur Wilhelm Busch ist im Georgenpalais untergebracht, welcher aus dem Jahre 1780 stammt. Uns finden Sie auch in Hannover.